Adolf Eichmann war ein in Österreich geborener SS-Offizier, der hauptsächlich für die Koordination der Umsetzung der Nazi-„Endlösung der Judenfrage“ verantwortlich war.
Als Leiter der Abteilung für jüdische Angelegenheiten im Reichssicherheitshauptamt (Reichssicherheitshauptamt, RSHA) war er von Anfang an an der Planung der Vernichtung des europäischen Judentums beteiligt, mit besonderer Verantwortung für den Transport von Juden aus ganz Europa zu den Tötungszentren im von den Nazis besetzten Polen.
Er verfasste das Protokoll der Wannseekonferenz von 1942, die die Endlösung in Gang setzte. Von April bis Juli 1944 leitete er persönlich die Deportation von rund 440.000 ungarischen Juden nach Auschwitz.
Nach der Niederlage Deutschlands floh Eichmann aus Europa und lebte in Argentinien unter falscher Identität. 1960 wurde er gefasst und nach Israel gebracht, wo er im folgenden Jahr vor Gericht gestellt wurde. Er wurde in der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni 1962 hingerichtet.