Der organisierte bewaffnete Widerstand war eine der wichtigsten Methoden, mit denen Juden der Verfolgung durch die Nazis im deutsch besetzten Europa entgegentraten.
In über 100 Ghettos in den besetzten Gebieten Osteuropas bildeten Juden bewaffnete Widerstandsgruppen. Die Organisatoren dieser Widerstandsgruppen waren junge Männer und Frauen, die es nicht zulassen wollten, dass die Deutschen bestimmen, wann und wie sie getötet werden. Jüdische Jugendbewegungen - insbesondere Hashomer Hatzair - waren maßgeblich an der Entstehung dieser Widerstandsgruppen beteiligt.
Die jüdischen Untergrundgruppen versuchten nicht nur, Aufstände zu organisieren, sondern halfen den Juden auch, aus den Ghettos zu fliehen und sich, wenn möglich, Partisanengruppen anzuschließen, um gegen die Deutschen und ihre Helfershelfer zu kämpfen.
Es gab bewaffnete Aufstände in einigen Ghettos und in mehreren Lagern, wie etwa in Treblinka, Sobibor und Auschwitz. Der wohl berühmteste dieser Aufstände war der Aufstand im Warschauer Ghetto, bei dem die Ghettokämpfer vom 19. April bis zum 16. Mai 1943 fast einen Monat lang die umliegenden deutschen Truppen abwehren konnten.
