Ein Konzentrationslager war eine in Nazi-Deutschland entwickelte Einrichtung zur Inhaftierung politischer Feinde und Gegner. Die oft in Vororten von Großstädten gelegenen Lager waren ein sehr sichtbares Zeichen für die Gewalt- und Terrorbereitschaft des NS-Regimes und dienten dazu, eine mögliche Opposition einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen. Häftlinge in Konzentrationslagern wurden unter unmenschlichen Bedingungen gehalten und waren Folter, Hunger und in einigen Lagern auch medizinischen Experimenten ausgesetzt.
Das erste dieser Lager wurde im März 1933 in Dachau bei München in Bayern eröffnet. In den Anfangsjahren des Regimes gehörten Kommunisten, Sozialisten, Sozialdemokraten, Zeugen Jehovas, Homosexuelle, Kriminelle und andere, die von den Nazis als Andersdenkende betrachtet wurden, zu den Häftlingen.
Nach dem Pogrom der Kristallnacht im November 1938 wurden schätzungsweise 30.000 deutsche und österreichische Juden zusammengetrieben und in Konzentrationslagern inhaftiert. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs bauten die deutschen Behörden ihr KZ-Netz aus. Dazu gehörten: Zwangsarbeitslager (wie *Neuengamme* in Deutschland), die Häftlingsarbeit ausnutzen sollten, um die SS zu unterstützen; Durchgangslager (wie *Westerbork* in Holland), um die Deportation von Juden zu erleichtern; und Vernichtungslager wie *Treblinka*, die außer Gaskammern, SS-Unterkünfte und Einrichtungen zum Sortieren der persönlichen Habe der Ermordeten fast keine Infrastruktur hatten.