Simone Veil (1927 - 2017), geboren als Simone Jacob in Nizza, Frankreich, wurde im März 1944 nach Auschwitz und von dort in das Konzentrationslager Bergen-Belsen in Deutschland deportiert, wo sie am 15. April 1945 befreit wurde. Nach ihrer Rückkehr nach Frankreich studierte sie Jura und wurde Magistratin. 1974 wurde sie vom französischen Präsidenten Valéry Giscard d'Estaing zur Gesundheitsministerin ernannt.
Danach war sie von 1979 bis 1982 Präsidentin des Europäischen Parlaments und von 1993 bis 1995 erneut französische Ministerin für Gesundheit, Soziales und städtische Belange. „Ihr kompromissloser Humanismus, der durch den Schrecken der Lager geprägt worden war, machte sie zur steten Verbündeten der Schwächsten und zur entschiedenen Feindin jedes politischen Kompromisses mit der extremen Rechten“, erklärte Präsident Emmanuel Macron nach ihrem Tod am 30. Juni 2017.