Der Holocaust wurde vom deutsch-nazistischen Regime unter Adolf Hitler erdacht, geplant und inszeniert. Er wurde größtenteils von der SS (Schutzstaffel) zusammen mit Mitgliedern anderer Organisationen und Institutionen aus dem In- und Ausland durchgeführt.
Die SS hätte jedoch ohne die aktive Mithilfe von Angehörigen der Deutschen Wehrmacht und der deutschen Zivilverwaltungen in den besetzten Gebieten nicht so viele Menschen töten können. Die Tötungen wurden auch von Einheiten der Sicherheits- und Ordnungspolizei durchgeführt, die zwar nominell zivile Einrichtungen waren, aber nach 1936 von SS-Führern befehligt wurden.
Es wäre auch nicht möglich gewesen, derart viele Juden ohne Kollaborateure und Komplizen aus dem gesamten vom Nationalsozialismus besetzten Europa zu ermorden. Während ein Großteil der eigentlichen Ermordung von Juden während des Holocausts in den Todeslagern im deutsch besetzten Polen erfolgte, fand die Verfolgung der Juden, ihre Einkerkerung in Ghettos und ihre Deportation aus ihren Häusern vor den Augen ihrer nichtjüdischen Nachbarn in den Städten und Gemeinden im nationalsozialistisch dominierten Europa statt. In Westeuropa halfen die einheimischen nazistischen Marionettenregimes bei der Identifizierung und Festnahme von Juden; in Osteuropa war gar die Zivilbevölkerung selbst häufig an den Morden beteiligt.
